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   VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262   

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VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262 (https://dejure.org/2011,67737)
VG München, Entscheidung vom 01.02.2011 - M 2 K 10.1262 (https://dejure.org/2011,67737)
VG München, Entscheidung vom 01. Februar 2011 - M 2 K 10.1262 (https://dejure.org/2011,67737)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Planfeststellung; Planrechtfertigung; FFH-Gebietsschutz; Artenschutz

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (17)

  • BVerwG, 12.03.2008 - 9 A 3.06

    Straßenplanung; Planfeststellung; Lichtenauer Hochland; anerkannter

    Auszug aus VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262
    Dabei ist grundsätzlich auf den Standard-Datenbogen abzustellen (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, 8 A 05.40050 u.a., NuR 2010, 355; BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, 9 A 3/06, BVerwGE 130, 299; Urt. v. 17.1.2007, 9 A 20/05, NVwZ 2007, 1054).

    Diese Erkenntnisse können daher nicht berücksichtigt werden, weil maßgeblicher Zeitpunkt insoweit der Erlass des Planfeststellungsbeschlusses ist (BVerwG, Urt. v. 9.6.2010, a.a.O.; Urt. v. 14.4.2010, NVwZ 2010, 1225; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.).

    Ein derartiges Monitoring und Risikomanagement ist grundsätzlich zulässig, um eine erhebliche Beeinträchtigung eines FFH-Gebiets auszuschließen (BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 17.1.2007, a.a.O).

    Voraussetzung für eine ordnungsgemäße FFH-Verträglichkeitsprüfung ist grundsätzlich eine ausreichende Bestandserfassung und -bewertung der vom Projekt betroffenen maßgeblichen Bestandteile des FFH-Gebiets einschließlich des Erhaltungszustands (vgl. BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.).

    Lebensraumtypen und Arten, die im Standard-Datenbogen nicht genannt sind, können dagegen kein Erhaltungsziel des Gebiets darstellen und sind daher nicht zu untersuchen (BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 13.5.2009; a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 17.1.2007, 9 A 20/05, NVwZ 2007, 1054).

    Hinsichtlich der Zuordnung zu Lebensraumtypen und der Bestandsbewertung hat die Behörde eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative (vgl. BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.).

    Auch wenn diejenigen charakteristischen Arten zu den Erhaltungszielen eines Gebiets zählen, die in einem Lebensraumtyp vorkommen, der im Standard-Datenbogen genannt ist (s.o.), bedeutet dies nicht, dass alle in einem durch das Vorhaben betroffenen Lebensraumtyp vorkommenden charakteristischen Arten speziell untersucht werden müssen, sondern nur diejenigen, deren Betroffenheit über die Prüfung des Lebensraums als Ganzem nicht adäquat erfasst werden (BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.).

    Damit sich diese Gründe gegenüber dem Belang des Gebietsschutzes durchsetzen können, müssen keine Sachzwänge vorliegen, denen niemand ausweichen kann, sondern erforderlich ist lediglich ein durch Vernunft und Verantwortungsbewusstsein geleitetes staatliches Handeln (vgl. BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 15.1.2004, 4 A 11/02, NVwZ 2004, 732).

    Es kann dabei dahingestellt bleiben, ob diese Verkehrsminderung - wie vom Kläger behauptet - aufgrund des verbleibenden Verkehrs akustisch überhaupt wahrgenommen werden kann, da auf jeden Fall eine erhebliche Abgasreduzierung vorliegt und auch eine Zunahme der Verkehrssicherheit bei einer derartigen Verkehrsabnahme nach allgemeiner Erfahrung (vgl. BVerwG, Urteil v. 12.3.2008, a.a.O.) zu bejahen ist.

    Hierzu ist festzustellen, dass nach der Rechtsprechung Kohärenzsicherungsmaßnahmen zwar im zeitlichen Zusammenhang mit der Gebietsbeeinträchtigung stehen müssen, es aber hinnehmbar ist, wenn die Kohärenzsicherungsmaßnahmen rechtzeitig bis zur Vollendung des Vorhabens ergriffen werden, die Funktionseinbußen hingegen erst auf längere Sicht wettgemacht werden (vgl. BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.; v. 17.1.2007, a.a.O.).

    Der Beklagte ist insoweit zulässigerweise (vgl. BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 17.1.2007, a.a.O.) vom "worst case", d.h. von Vorkommen des Hirschkäfers beiderseits der Trasse ausgegangen.

    Die Behörde hat insoweit mit Rücksicht auf den prognostischen Charakter der Eignungsbeurteilung von Kohärenzsicherungsmaßnahmen eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative, weshalb das Gericht auf eine Vertretbarkeitskontrolle beschränkt ist (BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.).

    a) Nach der Rechtsprechung dürfen Kompensations- und Vermeidungs- bzw. Minderungsmaßnahmen auch schon bei der Prüfung der Verbotstatbestände berücksichtigt werden (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

    Ein Vorhaben verstößt demgegenüber nicht gegen das Tötungsverbot, wenn es nach naturschutzfachlicher Einschätzung unterhalb der Gefahrenschwelle in einem Risikobereich verbleibt, der mit einem Verkehrsweg im Naturraum immer verbunden ist (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

  • BVerwG, 14.04.2010 - 9 A 5.08

    Planfeststellung; vereinfachtes Änderungsverfahren; Anhörung; FFH-Gebiet;

    Auszug aus VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262
    Dagegen wäre es systemwidrig, die Nahrungshabitate losgelöst von der Gebietsabgrenzung als durch die Erhaltungsziele des Gebiets mitumfasst zu behandeln (Urt. v. 14.4.2010, 9 A 5/08, NVwZ 2010, 1225).

    Geschützt werden aber auch die Austauschbeziehungen zwischen FFH-Gebieten und -Gebietsteilen, so dass auch Beeinträchtigungen derartiger Austauschbeziehungen, z.B. durch Unterbrechungen von Flugrouten und Wanderkorridoren, dem Schutzregime des Gebietsschutzes unterfallen (BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 17.1.2007, a.a.O.).

    Diese Erkenntnisse können daher nicht berücksichtigt werden, weil maßgeblicher Zeitpunkt insoweit der Erlass des Planfeststellungsbeschlusses ist (BVerwG, Urt. v. 9.6.2010, a.a.O.; Urt. v. 14.4.2010, NVwZ 2010, 1225; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.).

    Ein derartiges Monitoring und Risikomanagement ist grundsätzlich zulässig, um eine erhebliche Beeinträchtigung eines FFH-Gebiets auszuschließen (BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 17.1.2007, a.a.O).

    Hinsichtlich der Zuordnung zu Lebensraumtypen und der Bestandsbewertung hat die Behörde eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative (vgl. BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.).

    Auch wenn diejenigen charakteristischen Arten zu den Erhaltungszielen eines Gebiets zählen, die in einem Lebensraumtyp vorkommen, der im Standard-Datenbogen genannt ist (s.o.), bedeutet dies nicht, dass alle in einem durch das Vorhaben betroffenen Lebensraumtyp vorkommenden charakteristischen Arten speziell untersucht werden müssen, sondern nur diejenigen, deren Betroffenheit über die Prüfung des Lebensraums als Ganzem nicht adäquat erfasst werden (BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.).

    Der Beklagte ist insoweit zulässigerweise (vgl. BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 17.1.2007, a.a.O.) vom "worst case", d.h. von Vorkommen des Hirschkäfers beiderseits der Trasse ausgegangen.

    a) Nach der Rechtsprechung dürfen Kompensations- und Vermeidungs- bzw. Minderungsmaßnahmen auch schon bei der Prüfung der Verbotstatbestände berücksichtigt werden (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

    Ein Vorhaben verstößt demgegenüber nicht gegen das Tötungsverbot, wenn es nach naturschutzfachlicher Einschätzung unterhalb der Gefahrenschwelle in einem Risikobereich verbleibt, der mit einem Verkehrsweg im Naturraum immer verbunden ist (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

  • VGH Bayern, 30.09.2009 - 8 A 05.40050

    Westtangente Rosenheim (B 15) darf gebaut werden

    Auszug aus VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262
    Dabei ist grundsätzlich auf den Standard-Datenbogen abzustellen (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, 8 A 05.40050 u.a., NuR 2010, 355; BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, 9 A 3/06, BVerwGE 130, 299; Urt. v. 17.1.2007, 9 A 20/05, NVwZ 2007, 1054).

    Dabei ist vor allem zu berücksichtigen, dass die Planfeststellungsbehörde bezüglich der Wirksamkeit derartiger Leit- und Durchlasssysteme eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative hat (BVerwG, Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, 9 VR 9/07 u. 9 VR 10/07, juris), d.h. gerichtlich kann nur überprüft werden, ob die auf fachgutachtlichen Stellungnahmen gestützten Annahmen im Einzelfall naturschutzfachlich vertretbar sind und nicht auf unzulänglichen oder ungeeigneten Bewertungsverfahren beruhen, die sich als unzulängliches oder gar ungeeignetes Mittel erweisen, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden (BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 12.8.2009, a.a.O., Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.).

    Lebensraumtypen und Arten, die im Standard-Datenbogen nicht genannt sind, können dagegen kein Erhaltungsziel des Gebiets darstellen und sind daher nicht zu untersuchen (BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 13.5.2009; a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 17.1.2007, 9 A 20/05, NVwZ 2007, 1054).

    Da die Bestandserfassung auf ökologische Bewertungen angewiesen ist, steht der Planfeststellungsbehörde insoweit eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative zu, so dass von Seiten des Gerichts nur eine Vertretbarkeitsprüfung erfolgen kann (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urteile v. 12.8.2009, a.a.O.; v. 18.3.2009, a.a.O.; v. 9.7.2008, a.a.O.; v. 13.3.2008, a.a.O.; v. 12.4.2005, 9 VR 41/04, NVwZ 2005, 943; v. 9.6.2004, a.a.O.).

    Nach der Rechtsprechung hätte er aber Angaben machen müssen, welches Schutzgut betroffen ist und welche Beeinträchtigungen drohen sowie die räumliche Zuordnung eines Artenvorkommens oder einer Beeinträchtigung spezifizieren müssen (BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.).

    a) Nach der Rechtsprechung dürfen Kompensations- und Vermeidungs- bzw. Minderungsmaßnahmen auch schon bei der Prüfung der Verbotstatbestände berücksichtigt werden (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

    Ein Vorhaben verstößt demgegenüber nicht gegen das Tötungsverbot, wenn es nach naturschutzfachlicher Einschätzung unterhalb der Gefahrenschwelle in einem Risikobereich verbleibt, der mit einem Verkehrsweg im Naturraum immer verbunden ist (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

  • BVerwG, 13.03.2008 - 9 VR 9.07

    Eilanträge gegen die Neubautrasse der A 4 bei Jena erfolglos

    Auszug aus VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262
    Dabei ist vor allem zu berücksichtigen, dass die Planfeststellungsbehörde bezüglich der Wirksamkeit derartiger Leit- und Durchlasssysteme eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative hat (BVerwG, Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, 9 VR 9/07 u. 9 VR 10/07, juris), d.h. gerichtlich kann nur überprüft werden, ob die auf fachgutachtlichen Stellungnahmen gestützten Annahmen im Einzelfall naturschutzfachlich vertretbar sind und nicht auf unzulänglichen oder ungeeigneten Bewertungsverfahren beruhen, die sich als unzulängliches oder gar ungeeignetes Mittel erweisen, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden (BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 12.8.2009, a.a.O., Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.).

    Da die Bestandserfassung auf ökologische Bewertungen angewiesen ist, steht der Planfeststellungsbehörde insoweit eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative zu, so dass von Seiten des Gerichts nur eine Vertretbarkeitsprüfung erfolgen kann (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urteile v. 12.8.2009, a.a.O.; v. 18.3.2009, a.a.O.; v. 9.7.2008, a.a.O.; v. 13.3.2008, a.a.O.; v. 12.4.2005, 9 VR 41/04, NVwZ 2005, 943; v. 9.6.2004, a.a.O.).

    a) Nach der Rechtsprechung dürfen Kompensations- und Vermeidungs- bzw. Minderungsmaßnahmen auch schon bei der Prüfung der Verbotstatbestände berücksichtigt werden (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

    Ein Vorhaben verstößt demgegenüber nicht gegen das Tötungsverbot, wenn es nach naturschutzfachlicher Einschätzung unterhalb der Gefahrenschwelle in einem Risikobereich verbleibt, der mit einem Verkehrsweg im Naturraum immer verbunden ist (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

    Hinzu kommt, dass die Behörde hinsichtlich der Frage, ob die Maßnahmen zur Minimierung bzw. zum Ausgleich genügen, eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative hat (BVerwG, Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.).

    Ein gesicherter Erhaltungszustand ist danach auch dann gegeben, wenn die Population als solche in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, das über das Plangebiet hinausreicht, als lebensfähiges Element erhalten bleibt (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.6.2010, a.a.O.; Beschl. v. 17.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 21.6.2006, 9 A 28/05, NVwZ 2006, 1161).

  • BVerwG, 12.08.2009 - 9 A 64.07

    Planfeststellung; enteignungsrechtliche Vorwirkung; gerichtliche Kontrolle;

    Auszug aus VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262
    Davon kann keine Rede sein, wenn das Gesamtkonzept nicht berührt wird bzw. trotz der Änderungen die Identität des Vorhabens gewahrt bleibt, also keine nach Gegenstand, Art und Betriebsweise im Wesentlichen andersartige Anlage hinzugekommen ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 27.10.2000, BVerwG 4 A 18.99, BVerwGE 112, 140; Urt. v. 12.8.2009, 9 A 64/07, BVerwGE 134, 308; Urt. v. 15.1.2004, 4 A 11/02, BVerwGE 120, 1; BVerwG, Urt. v. 27.3.1992, 7 C 18.91; Beschl. v. 2.2.19.., 4 A 92, 95; BayVGH, Urt. v. 20.5.2003, 20 A 02.400015, 20 A 02.400016 u.a.; jeweils juris).

    Dabei ist vor allem zu berücksichtigen, dass die Planfeststellungsbehörde bezüglich der Wirksamkeit derartiger Leit- und Durchlasssysteme eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative hat (BVerwG, Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, 9 VR 9/07 u. 9 VR 10/07, juris), d.h. gerichtlich kann nur überprüft werden, ob die auf fachgutachtlichen Stellungnahmen gestützten Annahmen im Einzelfall naturschutzfachlich vertretbar sind und nicht auf unzulänglichen oder ungeeigneten Bewertungsverfahren beruhen, die sich als unzulängliches oder gar ungeeignetes Mittel erweisen, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden (BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 12.8.2009, a.a.O., Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.).

    Da die Bestandserfassung auf ökologische Bewertungen angewiesen ist, steht der Planfeststellungsbehörde insoweit eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative zu, so dass von Seiten des Gerichts nur eine Vertretbarkeitsprüfung erfolgen kann (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urteile v. 12.8.2009, a.a.O.; v. 18.3.2009, a.a.O.; v. 9.7.2008, a.a.O.; v. 13.3.2008, a.a.O.; v. 12.4.2005, 9 VR 41/04, NVwZ 2005, 943; v. 9.6.2004, a.a.O.).

    Insbesondere greift auch der Einwand des Klägers nicht, es seien nur die Zahlen aus Bayern umgerechnet worden, da zum einen - wie dargelegt - Untersuchungen vor Ort stattfanden, zum anderen teilweise zusätzlich erfolgte Umrechnungen mit Sicherheitszuschlägen versehen wurden, somit vom "worst case" ausgegangen wurde (vgl. Unterlage 8.7), was grundsätzlich zulässig ist (BVerwG, Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. vom 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.4.2005, a.a.O.).

    a) Nach der Rechtsprechung dürfen Kompensations- und Vermeidungs- bzw. Minderungsmaßnahmen auch schon bei der Prüfung der Verbotstatbestände berücksichtigt werden (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

    Ein Vorhaben verstößt demgegenüber nicht gegen das Tötungsverbot, wenn es nach naturschutzfachlicher Einschätzung unterhalb der Gefahrenschwelle in einem Risikobereich verbleibt, der mit einem Verkehrsweg im Naturraum immer verbunden ist (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

  • BVerwG, 13.05.2009 - 9 A 73.07

    Planfeststellung für Bau und Änderung einer Bundesfernstraße; Habitatschutz;

    Auszug aus VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262
    Entscheidend ist insoweit allein, ob diese in einer der Materie angemessenen und methodisch fachgerechten Weise erarbeitet wurden, nicht auf unrealistischen Annahmen beruhen und das Prognoseergebnis einleuchtend begründet ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.6.2010, 9 A 20/08, DVBl 2011, 36; Urt. v. 13.5.2009, 9 A 73/07, NVwZ 2009, 1296; Urt. v. 18.3.2009, 9 A 39/07, NVwZ 2010, 44; Urt. v. 9.7.2008, 9 A 14/07, NVwZ 2009, 302).

    Im Übrigen ist auch zu berücksichtigen, dass es im Rahmen des Habitatschutzes nicht um den Schutz einzelner Individuen geht, sondern um den Schutz der jeweiligen Art vor Einflüssen, die sich langfristig auf die Verbreitung und Größe der Population auswirken können (vgl. BVerwG, Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.).

    a) Nach der Rechtsprechung dürfen Kompensations- und Vermeidungs- bzw. Minderungsmaßnahmen auch schon bei der Prüfung der Verbotstatbestände berücksichtigt werden (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

    Ein Vorhaben verstößt demgegenüber nicht gegen das Tötungsverbot, wenn es nach naturschutzfachlicher Einschätzung unterhalb der Gefahrenschwelle in einem Risikobereich verbleibt, der mit einem Verkehrsweg im Naturraum immer verbunden ist (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. v. 13.5.2009, a.a.O.; Urt. v. 18.3.2009, a.a.O.; Urt. v. 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O).

  • BVerwG, 09.06.2010 - 9 A 20.08

    Planfeststellung; Planrechtfertigung; Artenschutz; Tötungsverbot; Störungsverbot;

    Auszug aus VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262
    Entscheidend ist insoweit allein, ob diese in einer der Materie angemessenen und methodisch fachgerechten Weise erarbeitet wurden, nicht auf unrealistischen Annahmen beruhen und das Prognoseergebnis einleuchtend begründet ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.6.2010, 9 A 20/08, DVBl 2011, 36; Urt. v. 13.5.2009, 9 A 73/07, NVwZ 2009, 1296; Urt. v. 18.3.2009, 9 A 39/07, NVwZ 2010, 44; Urt. v. 9.7.2008, 9 A 14/07, NVwZ 2009, 302).

    Im Übrigen ist es nach der Rechtsprechung nicht zu beanstanden, wenn Verkehrsprognosen auf der Grundlage der laufend aktualisierten bundesweiten Strukturdaten und Matrizes erstellt werden, sofern diese Informationen regionalisiert werden (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.6.2010, 9 A 20/08, DVBl 2011, 36).

    Diese Erkenntnisse können daher nicht berücksichtigt werden, weil maßgeblicher Zeitpunkt insoweit der Erlass des Planfeststellungsbeschlusses ist (BVerwG, Urt. v. 9.6.2010, a.a.O.; Urt. v. 14.4.2010, NVwZ 2010, 1225; Urt. v. 12.3.2008, a.a.O.).

    Ein gesicherter Erhaltungszustand ist danach auch dann gegeben, wenn die Population als solche in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, das über das Plangebiet hinausreicht, als lebensfähiges Element erhalten bleibt (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.6.2010, a.a.O.; Beschl. v. 17.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 21.6.2006, 9 A 28/05, NVwZ 2006, 1161).

  • BVerwG, 12.04.2005 - 9 VR 41.04

    Straßenplanung; Planfeststellung; vorläufiger Rechtsschutz; Antragsfrist;

    Auszug aus VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262
    Da die Bestandserfassung auf ökologische Bewertungen angewiesen ist, steht der Planfeststellungsbehörde insoweit eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative zu, so dass von Seiten des Gerichts nur eine Vertretbarkeitsprüfung erfolgen kann (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urteile v. 12.8.2009, a.a.O.; v. 18.3.2009, a.a.O.; v. 9.7.2008, a.a.O.; v. 13.3.2008, a.a.O.; v. 12.4.2005, 9 VR 41/04, NVwZ 2005, 943; v. 9.6.2004, a.a.O.).

    Dies ist nach Auffassung des Gerichts ausreichend, da nach der Rechtsprechung bisher nicht erkannten Beeinträchtigungen durch ergänzend angeordnete Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen begegnet werden kann (BVerwG, Urt. v. 12.4.2005, a.a.O.).

    Insbesondere greift auch der Einwand des Klägers nicht, es seien nur die Zahlen aus Bayern umgerechnet worden, da zum einen - wie dargelegt - Untersuchungen vor Ort stattfanden, zum anderen teilweise zusätzlich erfolgte Umrechnungen mit Sicherheitszuschlägen versehen wurden, somit vom "worst case" ausgegangen wurde (vgl. Unterlage 8.7), was grundsätzlich zulässig ist (BVerwG, Urt. v. 12.8.2009, a.a.O.; Urt. vom 9.7.2008, a.a.O.; Urt. v. 12.4.2005, a.a.O.).

  • BVerwG, 09.06.2004 - 9 A 11.03

    Straßenplanung; Planfeststellung; anerkannter Naturschutzverein; Klagebefugnis;

    Auszug aus VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262
    Genauere Hinweise auf diesbezügliche Vorkommen hat der Kläger nicht gegeben, obwohl konkrete Angaben nach der Rechtsprechung erforderlich gewesen wären (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.6.2004, 9 A 11/03, NVwZ 2004, 1486).

    Da die Bestandserfassung auf ökologische Bewertungen angewiesen ist, steht der Planfeststellungsbehörde insoweit eine naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative zu, so dass von Seiten des Gerichts nur eine Vertretbarkeitsprüfung erfolgen kann (vgl. BayVGH, Urt. v. 30.9.2009, a.a.O.; BVerwG, Urteile v. 12.8.2009, a.a.O.; v. 18.3.2009, a.a.O.; v. 9.7.2008, a.a.O.; v. 13.3.2008, a.a.O.; v. 12.4.2005, 9 VR 41/04, NVwZ 2005, 943; v. 9.6.2004, a.a.O.).

  • BVerwG, 17.04.2010 - 9 B 5.10

    Artenschutz; Verbotstatbestände; Ausnahme; Populationen der betroffenen Art;

    Auszug aus VG München, 01.02.2011 - M 2 K 10.1262
    Eine Ausnahme ist dabei auch möglich, wenn der Erhaltungszustand der betreffenden Art gegenwärtig ungünstig ist, solange dieser ungünstige Erhaltungszustand nicht verschlechtert oder die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands nicht behindert wird; "außergewöhnliche Umstände" müssen darüber hinaus nicht vorliegen (BVerwG, Beschl. v. 17.4.2010, 9 B 5/10, NVwZ 2010, 1221).

    Ein gesicherter Erhaltungszustand ist danach auch dann gegeben, wenn die Population als solche in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, das über das Plangebiet hinausreicht, als lebensfähiges Element erhalten bleibt (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.6.2010, a.a.O.; Beschl. v. 17.4.2010, a.a.O.; Urt. v. 13.3.2008, a.a.O.; Urt. v. 21.6.2006, 9 A 28/05, NVwZ 2006, 1161).

  • BVerwG, 15.01.2004 - 4 A 11.02

    Straßenplanung; Planfeststellung; faktisches Vogelschutzgebiet; Eignungsmerkmale;

  • BVerwG, 21.06.2006 - 9 A 28.05

    Straßenbauvorhaben, Planfeststellung, Nachanhörung, Bestimmtheit, faktisches

  • BVerwG, 09.07.2008 - 9 A 14.07

    Erstinstanzliche Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts; oberster

  • BVerwG, 18.03.2009 - 9 A 39.07

    Planfeststellung; Verfahrensfehler; Doppelzuständigkeit als

  • BVerwG, 26.04.2007 - 4 C 12.05

    Sonderlandeplatz; Sonderflugplatz; Gewässerausbau; selbständiges Vorhaben;

  • BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 18.99

    FFH-Richtlinie; potentielles Schutzgebiet; Schutzregime; gemeinschaftsrechtliche

  • BVerwG, 27.03.1992 - 7 C 18.91

    Wohngebietsplanung contra Abfalldeponie

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